Am 19. und 21. bzw 22. Januar 2011 fanden die Weltmeisterschaften im spanischen La Molina statt. Das erste, was mir bei der Ankunft in den Pyrenäen auffiel, war die prekäre Schneesituation.

In den Trainings lief es mir sehr gut und so war ich top vorbereitet für den PGS, der am 19.01.2011, stattfand. Das Wetter und die Pistenverhältnisse waren herrlich! Ich konnte mich als 10. gut für den Final qualifizieren. Dort traf ich im Achtelfinale auf die Deutsche Amelie Kober. Im ersten Lauf verlor ich nur 3 Hundertstelsekunden in einem spannenden und sehr knappen Kampf. Im Rücklauf waren wir wieder gleich auf, bevor ich in einer Frontsidekurve ein bisschen zu stark pushte und aus der Kurve gespickt wurde. Unglücklicherweise griff meine Backsidekante beim Landen zu stark und katapultierte mich ins nächste Tor. Ich hatte keine Chance mehr mich zu retten und im Kurs zu bleiben. So schied ich trotz einem super Gefühl und guter Leistung bereits im Achtelfinale aus. Ich klassierte mich zum Schluss auf dem 12. Rang.
Die Schweizer Mannschaft verpasste nur knapp eine Medaille. Kaspar Flütsch wurde Vierter und Fränzi Mägert-Kohli wurde Fünfte.

Den nächsten Tag verbrachte ich mit einem kurzen Slalomtraining. Auch hier hatte ich ein super Gefühl und somit ein gutes Training. Am 21.01.2011 sollten die PSL-WM-Medaillen verteilt werden. Doch die Witterungsverhältnisse hatten sich verändert. Der Wind bliess sehr stark, dass nicht einmal der Sessellift laufen konnte. Wir wurden mit Pistenbullies und Skidoos an den Start gebracht. Nach dem ersten Lauf der Frauen und einigen Paarungen der Männer musste das Rennen unterbrochen werden. In der Hoffnung, wenigstens die Qualifikation noch an diesem Tag durchbringen zu können, wurde der weitere Verlauf des Rennens immer halbstundenweise nach hinten verschoben. Da der Wind immer stärker und somit das Rennen nicht mehr unter fairen Bedingungen durchgeführt werden konnte, wurde entschieden den ersten Qualilauf der Damen zu werten und das Rennen der Männer am nächsten Tag wieder neu zu starten.

Dies war eine ganz neue und interessante Situation für mich. Einerseits hatte ich plötzlich nach der Besichtigung sehr viel Zeit, da zuerst der erste Lauf der Männer über die Bühne ging. Doch dieser wurde auch noch verschoben, da der Sessellift kaputt ging. Als schliesslich ich an der Reihe war, fuhr ich sozusagen einen ersten Lauf, der jedoch mein zweiter war 😉

Ich kam nicht so ganz in Fahrt in meinem 2. Qualilauf und qualifizierte mich als 15. für den Final. Dort traf ich auf Marion Kreiner (AUT), die als zweite aus der Qualifikation hervorging. Im ersten Lauf verlor ich 31 Hundertstelsekunden. Im Rücklauf konnte ich bis zum Zielhang meinen Rückstand wettmachen. Wahrscheinlich konnte ich sie dadurch unter Druck bringen, woraufhin sie stürzte. Ich fuhr Richtung Ziel und merkte beim zweitletzten Tor, dass der aufblasbare Zielbogen eingestürzt war. Um Kreiner keine Möglichkeit für einen Rerun zu bieten, tauchte ich unter dem Zielbogen durch, und feierte meine kuriose Zieleinfahrt. Somit zog ich in den Viertelfinal ein. Im ersten Lauf gegen Claudia Riegler konnte ich mit 6 Hundtertstel Vorsprung für mich entscheiden. Im Rerun pushte ich auf der Frontsidekante zu fest und katapultierte mich selbst aus dem Rennen. Ich landete unsanft auf meinem Nacken und flog in die Auffangnetze. Somit schied ich im Viertelfinale aus und klassierte mich schlussendlich als Achte.

Simon Schoch holte sich in diesem Rennen eine WM Silbermedaille. Kaspar Flütsch klassierte sich als Achter und Fränzi Mägert Kohli als Siebte.

Für mich endete die WM somit schmerzhaft aber trotzdem mit guten Erinnerungen und einem super Gefühl für das Snowboard.

Als nächstes reise ich am Dienstag an die Universiade in die Türkei. Dort findet am 1. Februar der PGS in Erzurum statt. Am 2. Februar kehre ich bereits wieder in die Schweiz zurück um am 4. nach Korea zu fliegen. Am 9. findet dort der nächste PSL Weltcup statt.

Bis bald und en lieba Grüess

Patrizia

Instagram